Ein Vortrag steht am Beginn eines schwierigen Weges zur Gesamtschule in Gescher

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Rückläufige Übergangsquoten zu den Hauptschulen mit allen negativen Folgen, demographischer Wandel – auch im Münsterland verändern sich vor diesem Hintergrund in kurzer Zeit die Strukturen des ehemals dreigliedrig genannten, in Wahrheit aber schon seit Jahrzehnten viergliedrigen (unter Einbeziehung der Gesamtschule) oder sogar fünfgliedrigen (unter Einbeziehung der Förderschulen) Schulsystems in der Sekundarstufe I. So auch in Gescher, einer Stadt von etwa 17.000 Einwohnern im Kreis Borken. 

Spannend ist es, dass und wie sich die Veränderungen hier vollziehen. Eltern, Bürgermeister, Verwaltung und Rat sind sich einig, dass das Thema „Schulentwicklung“ vielleicht das wichtigste der Legislaturperiode ist.

Für mich ging die ganze Sache los, als ich gebeten wurde, zum hundertjährigen Jubiläum der Pankratiusschule, seit 1968 Grundschule, den Festvortrag zu halten. Kommunalpolitiker, der stellvertretende Bürgermeister, die Schuldezernentin und Erste Beigeordnete der Stadt und eine ganze Reihe weiterer Honoratioren waren anwesend, und nicht von ungefähr kam beim anschließenden Empfang die Rede auf die Schulentwicklung der Stadt Gescher. Vor allem der Schuldezernentin habe ich versucht zu verdeutlichen, dass angesichts der seit längerem zu beobachtenden Veränderungen im Schulwahlverhalten der Eltern die Notwendigkeit schulorganisatorischer Konsequenzen gerade mit Blick auf die Hauptschule zu erkennen sei. Sie war jedoch der Meinung: „Wir haben keinen Zeitdruck“. Anders einige Mitglieder von Fraktionen der im Rat vertretenen Parteien. Ich wurde gebeten, in Parteigremien zur Schulentwicklung beratend zur Verfügung zu stehen.