Ein Artikel von WELT ONLINE bringt es an den Tag: Nicht nur in Nordrhein-Westfalen ist die Vergrößerung der Zahl der Schulformen eine Folge des Schulfriedens; in etlichen Bundesländern verfährt man ebenso: Man führt integrative Schulformen ein – selbst in Baden-Württemberg gibt es jetzt die Gemeinschaftsschule – und vertraut darauf, dass die Hauptschulen von selbst den Geist aufgeben.
In NRW gibt es zurzeit allein im Regelschulsystem in der Sekundarstufe I, also in den Klassen 5 bis 10,
- die Hauptschule,
- die Realschule.
- die Verbundschule,
- die Gemeinschaftsschule,
- die Sekundarschule,
- die Gesamtschule,
- das Gymnasium mit 8 Klassen (G 8),
- das Gymnasium mit 9 Klassen (G 9).
Zugegeben – demnächst laufen die Geminschaftsschule und die Verbundschule aus – aber es bleiben noch genug Formen übrig, um Eltern und Schülern, die sich informieren und orientieren wollen, hinreichend zu verwirren.
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- In Schleswig-Holstein sind 19 Gymnasien auf dem Weg „zurück in die Zukunft“, sie schalten wieder auf G 9 um. Daneben gibt es die Gemeinschaftsschule und die „Regionalschule“; letztere bietet den Hauptschulabschluss und den Realschulabschluss an, also etwa das, was in NRW die Verbundschule ist und demnächst gewesen sein wird.
- In Baden-Württemberg gehen 22 Gymnasien in diesem Schuljahr wieder den G-9-Weg. Die ersten Gemeinschaftsschulen gehen an den Start. Ministerpräsident Kretschmann gibt das Ziel vor – ein Zweisäulenmodell.
- Zu den östlichen Bundesländern schreibt die Welt: „Horte der Solidität sind die östlichen Bundesländer, wo allenfalls Reförmchen das Bild trüben. Dass es dort keine Hauptschulen gibt, sondern neben dem Gymnasium nur eine zweite Schulform, ist für den Osten ein Glücksfall. Wo sich der Westen mühsam, unentschlossen und unaufrichtig hinreformiert, ist der Osten bereits seit fast 20 Jahren.“
- Auch Bayern ist das G-9-Gymnasium nicht geheuer. Es wird ein „Flexibilisierungsjahr“ geben – schließlich wird 2013 gewählt.