Die Gesamtschule der Stadt Gescher hat ihren Betrieb aufgenommen.

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Gescher hat Grund zur Freude.

Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Pankratiuskirche und einem Festakt im Schulzentrum nahm Geschers Gesamtschule am 4. September ihre Arbeit auf, die „Gesamtschule Gescher – Städtische Schule der Sekundarstufen I und II“.

Über 140 Schülerinnen und Schüler füllten – zum Teil mit großem Anhang – die Aula des Schulzentrums; die Hauptschule und die Realschule hatten mit Musik- und Tanzdarbietungen ein kleines Rahmenprogramm für die Feier vorbereitet, die Redner betonten die Bedeutung dieser schulpolitischen Weichenstellung für Gescher. Über all dem wurden die neuen Schülerinnen und Schüler, die Pfarrer Wensink „Pioniere“ nannte, nicht vergessen.

Renovierung

Der Bauteil, der 1974 in Betrieb gegangen war und bislang düster wirkte, hat eine neue Außenhaut bekommen, Räume wurden renoviert – vor allem für den naturwissenschaftlichen Unterricht -, und durch viel mehr Fensterflächen wirkt die Schule freundlich und hell. Um einer Legendenbildung vorzubeugen: Diese baulichen Maßnahmen waren unabhängig von der Gesamtschulgründung erforderlich, sowohl die Brandschutzmaßnahmen als auch die Neugestaltung der Fachräume waren auch für die bisherigen Schulformen Haupt- und Realschule unumgänglich geworden.

Ansprache des Bürgermeisters

Abituroption und Stadtentwicklung

Bürgermeister Effkemann wies bereits in der Einladung auf die Bedeutung der Schule, besonders der Abituroption für die Entwicklung Geschers hin. Dieser Gesichtspunkt wurde auch von anderen Rednern aufgegriffen. In der Tat hat Gescher hiermit notwendige Bedingungen für eine gute Stadtentwicklung geschaffen, ein Gesichtspunkt, der in der früheren Diskussion um die „bessere“ Schulform zumeist übersehen wurde. Nur einzelne Ratsmitglieder haben sich mit dem Beschluss, der von einer großen Mehrheit im Fachausschuss und im Rat getragen wurde, nicht anfreunden können.

Danksagungen

Effkemanns Dank ging an Architekten, Schulleiter, Kollegium, Herrn Kramer aus Recklinghausen (Referent der zweiten Informationsveranstaltung für Eltern),  und Herrn Professor Zymek aus Münster, der die Arbeitsgruppe aus Haupt- und Realschule leitete und für die Leitung der Steuergruppe ebenfalls vorgesehen war, und an die Mitarbeiter im Rathaus: Frau Kucharz, Kämmerin und Schuldezernentin, Frau von dem Berge, Mitarbeiterin in der Schulverwaltung, und an des Bürgermeisters eigene „Truppe“, wie er sie nannte, namentlich an Herrn Witthake, der für das Immobilienmanagement verantwortlich zeichnet.

Weitere wichtige Akteure

An dieser Stelle sollte allerdings  die organisierte Elternschaft der Grundschulen (Schulpflegschaften und Fördervereine) ebenso wenig unerwähnt bleiben wie deren Leitungen, die mit ihren Initiativen Wegbereiter für ein Umdenken in der Schuldiskussion in Gescher waren. Auch in Zukunft wird eine enge Zusammenarbeit zwischen den Grundschulen und der Gesamtschule ein unverzichtbarer Baustein für eine gelungene Schule sein. Fragen der Schullaufbahnberatung, auch mit Blick auf die künftige gymnasiale Oberstufe, Fragen der Förderung von Kindern mit besonderen Förderbedarfen (Inklusion) und deren Übergang in die Sekundarstufe sind wesentliche Beispiele für eine notwendige Abstimmung.

Störungen

Der Bürgermeister hat in seiner Ansprache von „Störungen“ des Schulentwicklungsprozesses gesprochen, ohne diese zu konkretisieren. Wenn er hiermit die Aktivitäten der Grundschulen und deren Eltern gemeint haben sollte, kann es sein, dass er damit seine subjektiven Empfindungen zutreffend beschrieben hat, für den guten Ausgang, den wir jetzt feiern konnten, waren sie existentiell.

Bewährung im Alltag

Ein Ende ist immer auch ein Anfang. Der Abschluss des Gründungsprozesses ist der Beginn der regulären Arbeit. Nun geht der Alltag los. Das Kollegium hat sich im Gottesdienst mit einem Rollenspiel kreativ vorgestellt, der Schulleiter hat bislang offenbar gute Arbeit geleistet, und Rat und Verwaltung der Stadt Gescher haben für die nötigen sächlichen Voraussetzungen für gute Schule gesorgt.