Peinlich, Legden und Rosendahl.

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Verschiedene Wirklichkeiten

Wenn man die Allgemeine Zeitung von Freitag liest, kann man sehen, dass ein und dieselbe Nachricht ganz unterschiedlich aussieht. „Wat den eenen sien Uhl is den annern sien Nachtigall.“ Während die Menschen in Gescher ihre Kinder gerne in Gescher zur Schule schicken würden, freut man sich in Rosendahl, dass man das vereitelt hat.

Aus der Allgemeinen Zeitung vom 7. Februar 2014
Schauen wir uns die Meldung genauer an:
  1. Die erhöhte Zügigkeit in Gescher gefährdet die Sekundarschule Legden Rosendahl in ihrem Bestand.
    Wie soll das gehen? Ist die Schule jetzt schon so klein, dass einige wenige Schüler, die abwandern könnten, den Bestand gefährden würden? Eine Angabe über die Zügigkeit finde ich auf der Website der Schule nicht. Aber genehmigt sind drei Züge. Das ist die Mindestgröße für Sekundarschulen laut Schulgesetz. Was wollen die Legdener und die Rosendahler denn machen, wenn die Demografie ihnen weniger Kinder beschert? Kinder aus Gescher werben?
  2. Wie kämen die Kinder von Holtwick nach Gescher?
    Mit Fahrgemeinschaften?
  3. Wieso ist die Vierzügigkeit der Gesamtschule Gescher im Vergleich zur Fünfzügigkeit keine Gefahr?
    Da Kinder aus Gescher bei der Anmeldung nicht bevorzugt werden (dürfen), können Eltern aus Holtwick, Legden oder woher auch immer ihr Kind hier anmelden. Im Losverfahren hat es die gleiche Chance wie ein Kind aus Gescher.
  4. „Gefahr aus Gescher gebannt“
    Verstehe ich das richtig: Wenn Eltern eine Gesamtschule in Gescher der Sekundarschule in Rosendahl vorziehen würden, wäre das nicht die Realisierung des Rechtes der Eltern auf Erziehung und Bildung ihrer Kinder – wie in der Landesverfassung als hohes Gut beschrieben -, sondern eine Gefahr?
  5. Was halten Sie von der Qualität Ihrer Schule, Herr Barkowsky?
    Was würde denn geschehen, wenn die Legdener und die Rosendahler sagen würden: Wir machen einfach gute Schule und stellen uns der Konkurrenz?
  6. Wie hat sich Gescher bei der Gründung der jungen Verbundschule, jetzt Sekundarschule verhalten, als die Stadt Gescher ihre Stellungnahme vor der Genehmigung abzugeben hatte?
    Gescher hat natürlich nicht abgelehnt. Wir machen einfach gute Schule und stellen uns der Konkurrenz.