Schul-Leben

„Kinderjahre im Schatten des Hakenkreuzes“ – ein Buch von Otger Eismann

Die Autobiographie einer Kindheit im Dritten Reich – im katholischen Münsterland

Otger Eismann beschreibt seine Schulzeit von 1939 bis 1945 im Rahmen dieses Buches. Als Leitmotiv kann man erkennen, dass er bis zum Schluss unsicher war, was richtig ist – was in der Schule und im „Jungvolk“ propagiert und gelebt wurde, oder die skeptische und stark christlich geprägte Sicht in seinem Elternhaus. „Wer hatte nun Recht, das Elternhaus oder das nationalsozialistisch geprägte Umfeld in Schule und Gesellschaft?“ fragt er im „Klappentext“.

Bildung – Moral – Demokratie

Der Leser gewinnt einen Überblick über bedeutende Denker der europäischen Geistesgeschichte, der mit dem ägyptischen Totenbuch und den jüdisch-christlichen Dekalog beginnt. Die Auswahl setzt sich in der Antike mit Sokrates, Platon und Aristoteles fort, es folgt ein weiter Sprung in die Neuzeit, in der Pico, Rousseau und Kant verortet werden. Anschließend geht es um die Pädagogen Herbart, Schleiermacher, von Humboldt und Dewey, weil sie die Eigenlogik der modernen Erziehung und damit eine Neuordnung der Beziehungen von Bildung, Moral und Politik ins Spiel bringen. In Anlehnung an Nietzsches „Genealogie der Moral“ werden die genealogischen Moraldiskurse von Marx, Nietzsche, Kohlberg und Oser beschrieben und analysiert.