Schul-Leben

1976: Stadtlohn und die konfessionslose Lehrkraft

Eine Kleine Anfrage von zwei Abgeordneten der SPD im Landtag von NRW an die Landesregierung: Es geht um die Stadt Stadtlohn, die zur Einstellung einer konfessionslosen Lehrerin an einer Gemeinschaftshauptschule die Zustimmung versagt hatte, und zwar „aufgrund ihrer Weltanschauung“, wie es im Betreff heißt. – Wie konnte es dazu kommen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir etwas über den historischen Zusammenhang wissen.

Die bleibenden Verdienste der Hauptschule – II

Bis 1968 galt in der Volksschule und analog in der Ausbildung der Volksschullehrer eine Trennung der Geschlechter, die heute nicht mehr möglich wäre. Das drückte sich in verschiedenen Feldern aus.
Der Pausenhof war an vielen Schulen nach Geschlechtern getrennt, die Stundentafel wies den Mädchen teils andere Fächer als den Jungen zu, namentlich „Nadelarbeit“ und „Hauswirtschaft“. In der Lehrerausbildung und -prüfung blieben diese Fächer männlichen Bewerbern versperrt.