Schul-Leben

Die Schulreform von 1968 veränderte die Ausbildung der Volksschullehrer fundamental

Die Umsetzung der bundesweiten Schulreform des Jahres 1968 in Nordrhein-Westfalen ist auch Thema in diesem Beitrag. Neben den Veränderungen in der Schulorganisation, der Teilung der Volksschule in eine vierjährige Grundschule und eine fünfjährige Hauptschule, gab es eine Reihe inhaltlicher Neuerungen. In beiden Schulstufen sollte unter anderem die Fachlichkeit eine größere Rolle als bisher spielen, die Hauptschule wurde zur „weiterführenden Schule“ befördert und die Lehrerausbildung den neuen Gegebenheiten angepasst.

Die bleibenden Verdienste der Hauptschule – II

Bis 1968 galt in der Volksschule und analog in der Ausbildung der Volksschullehrer eine Trennung der Geschlechter, die heute nicht mehr möglich wäre. Das drückte sich in verschiedenen Feldern aus.
Der Pausenhof war an vielen Schulen nach Geschlechtern getrennt, die Stundentafel wies den Mädchen teils andere Fächer als den Jungen zu, namentlich „Nadelarbeit“ und „Hauswirtschaft“. In der Lehrerausbildung und -prüfung blieben diese Fächer männlichen Bewerbern versperrt.

Die bleibenden Verdienste der Hauptschule I

Durchlässigkeit zwischen den Schulformen der Sekundarstufe I ist eine der wichtigsten Errungenschaften nach Einführung der Hauptschule im Jahr 1968. Mit dem qualifizierten Hauptschulabschluss und erfolgreichem Besuch der Klasse 10 (später 10 Typ B) war die Fachoberschulreife ohne Zeitverzug erreichbar, damit auch – bei – bestimmten Leistungen – der Weg in die gymnasiale Oberstufe.